
Warum keine genauen Barf-Mengenangaben?
Immer mehr Hundebesitzer erkennen, dass das herkömmliche Hundefutter vielleicht doch nicht die beste Wahl für ihren Vierbeiner darstellt. Spätestens wenn man sich einmal mit den Inhaltstoffen des klassischen Futters vertraut macht, liegt die Entscheidung, den eigenen Hund von nun an zu barfen, nicht mehr weit.
Das typische Anfangsproblem beim Barfen: Gewichtsverlust
Natürlich möchte man für das eigene Tier nur das Beste. Vor allem das Futter soll schmecken und lecker sein. Viele Hundebesitzer, die vor kurzem auf das Barfen umgestellt haben, bemerken jedoch, dass ihr Hund an Gewicht verliert. Natürlich kommt dann schnell die Frage auf, ob Barfen wirklich gut für den Vierbeiner ist.
Der Gewichtsverlust kann jedoch sehr einfach erklärt werden: Da der Hund durchs Barfen sehr abwechslungsreich isst, ist es am Anfang für den Besitzer oftmals schwierig, die richtigen Portionsgrößen einzuschätzen. Außerdem weiß kaum jemand aus dem Gedächtnis, wie viel Kalorien, Kohlenhydrate und Fette wirklich in dem jeweiligen Lebensmittel, das der Hund nun zu fressen bekommt, enthalten sind.
In der Folge kann es am Anfang passieren, dass zu wenig gefüttert wird. Meist dauert der Gewichtsverlust jedoch ohnehin nicht länger als zwei bis drei Wochen. Im Anschluss nimmt der Hund das Gewicht genauso schnell wieder zu, wie er es zuvor abgenommen hat.
Warum genaue Mengenangaben beim Barfen nicht so leicht sind
Auf jeder Hundefutterpackung finden sich Angaben, wie viel ein durchschnittlicher Hund pro Tag fressen sollte, um weder zu- noch abzunehmen. Die Dosierung ist damit denkbar einfach.
Wer nach solchen Angaben beim Barfen sucht, wird hingegen nur schwerer fündig. Dies ist damit zu erklären, dass jeder Besitzer seinen Hund anders barft. Eine einheitliche Angabe ist deswegen nicht ganz so leicht möglich. Daneben gibt es aber noch andere Faktoren, die eine Verallgemeinerung kaum möglich machen.
Die Jahreszeiten
Kaum einem Hundehalter ist bewusst, dass auch die jeweilige Jahreszeit bei der Dosierung des Hundefutters eine Rolle spielt. Bei geringeren Temperaturen braucht der Hund meist mehr Kalorien, besonders in Form von Fett. Wenn sich der Hund auch im Winter viel an der frischen Luft bewegt, muss die Ernährung dementsprechend angepasst werden.
Die Hunderasse
Auch die Hunderasse spielt eine Rolle dabei, wie groß die Portionsmengen sein sollten. Manche Hunde, wie etwa Dackel, neigen eher zu Übergewicht. Einen Windhund dick zu füttern dürfte hingegen sehr schwer werden. Der Stoffwechsel ist je nach Hunderasse vollkommen unterschiedlich. Neben der Rasse selbst ist natürlich auch die allgemeine Veranlagung des Tieres wichtig. Jeder, der seinen Hund kennt, merkt schnell, zu welcher Sorte sein Vierbeiner eher tendiert.
Das Geschlecht des Hundes
Männliche Hunde brauchen meist größere Portionen. Ganz wie bei den Menschen sind auch die Weibchen im Normalfall kleiner und leichter. Der Kalorienumsatz ist damit geringer. Je älter der Hund ist, desto weniger Kalorien benötigt er außerdem.
Die Bewegung
Einer der wichtigsten Punkte ist jedoch die Bewegung. Bewegt sich der Hund sehr viel, braucht er dafür Kraft und Energie. Diese kommt wiederum aus dem Futter, das er gefüttert bekommt. So ist es logisch, dass ein sehr aktiver und fitter Hund mehr Futter benötigen wird, als einer der sich hauptsächlich schlafend in der Wohnung aufhält.
Quelle Titelbild: netti67 / Pixabay, creative commons public domain