Wenn der Kot des Hundes mit Schleim überzogen ist, handelt es sich zumeist um eine Entzündung des Dickdarms. Dafür kommen verschiedene Ursachen in Frage wie zum Beispiel Würmer, Giardien, ein Futterwechsel oder Stress.
Normaler Kot mit Schleim überzogen
Du kennst den Kot deines Hundes sicherlich ganz genau. Denn üblicherweise entfernen wir diesen täglich beim Gassigehen und packen ihn in einen Kotbeutel. Handelt es sich dabei um festen Kot, ist dies schnell und unkompliziert erledigt. Handelt es sich dagegen um Durchfall, kann die Sache äußerst unangenehm sein. Es gibt aber auch noch die eine oder andere Zwischenform. Eine davon ist normaler Hundekot, der mit Schleim überzogen ist. Oder aber Kot, der nicht nur mit einer durchsichtigen Schleimschicht überzogen, sondern auch durchsetzt ist. Es gibt diesbezüglich viele Abstufungen. In allen Fällen ist klar, dass sich der Kot von den üblichen Hinterlassenschaften unterscheidet und wir uns fragen sollten, was dies zu bedeuten hat.
Wie entsteht durchsichtiger Schleim auf Hundekot?
Der Dickdarm und der Dünndarm sind mit einer schützenden Schleimschicht ausgestattet. Sie dient als Barriere gegen krankheitserregende Mikroorganismen und hat entscheidenden Einfluss auf die Verdauung des Futters. Ist die Darmschleimhaut entzündet, wird Schleim abgegeben, der den Kot (wie die Haut einer Wurst) überzieht. Je nach Menge des Schleims, kann auch der Kot selbst mit Schleim durchzogen sein. Im Falle einer Darmentzündung sprechen Tierärzte von einer Kolitis.
Was ist die Ursache, wenn der Kot des Hundes mit Schleim überzogen ist?
Es kommen zahlreiche Gründe in Frage, wenn der Hundekot mit Schleim bedeckt ist:
- Wurmbefall
- Giardien
- Medikamente (Antibiotika)
- Stress
- Futtermittelunverträglichkeit
- Organerkrankung
- Infektion des Magen-Darm-Trakts
- Hund frisst Gras (oder Erde)
- Futterwechsel
- Laktoseintoleranz
Wie reagiere ich bei Schleim auf dem Kot?
Zunächst einmal solltest du den Allgemeinzustand deines Hundes beurteilen. Ist dieser völlig normal, musst du nicht gleich einen Termin beim Tierarzt ausmachen.
Achte darauf, wie der Kot zukünftig aussieht. Möglicherweise ist der Kot nach zwei, drei Tagen wieder frei von einer durchsichtigen Schleimschicht. Dann handelte es sich vielleicht nur um eine vorrübergehende Reaktion des Darms auf ein bestimmtes Ereignis. Möglicherweise ein kleiner Infekt, etwas Unverträgliches gefressen oder eine kurzzeitige Stresssituation. Solche Vorfälle können auf den Magen-Darm schlagen und unter anderem zu Veränderungen des Kots führen.
Was tun, wenn der Kot dauerhaft von Schleim überzogen ist?
Überprüfe, ob eine der oben genannten Ursachen für die Kotveränderung in Frage kommen könnten. Hast du vielleicht vor kurzem einen Futterwechsel vorgenommen, steht dein Hund dauerhaft unter Stress, gibst du ihm Milch zu trinken, frisst er häufig Erde, Gras oder den Kot anderer Hunde? Hier kannst du möglicherweise ansetzen, um das Problem zu lösen.
Wann zum Tierarzt, wenn der Hundekot Schleim aufweist?
Auch wenn dein Hund sich nicht unwohl zu fühlen scheint, solltest du schleimigen Kot über mehrere Tage hinweg nicht akzeptieren. Es ist eindeutig, dass etwas nicht stimmt. Daher ist eine Untersuchung beim Tierarzt zu empfehlen. Da die Auswirkungen den Kot betreffen, wird er sicherlich eine Kotuntersuchung durchführen wollen. Hierzu ist es im Allgemeinen notwendig, dass du den Kot deines Hundes mehrfach in Röhrchen sammelst, und dem Tierarzt zur Verfügung stellst.
Das Testergebnis macht deutlich, ob es sich beispielsweise um einen Befall mit Würmern oder Giardien handelt. In beiden Fällen gibt es Medikamente, die gegen die Parasiten vorgehen. Es sollte dir jedoch bewusst sein, dass es sich hierbei nicht um eine Vorsorge handelt, sondern lediglich die vorhandenen Parasiten abgetötet werden. Kurze Zeit später ist eine neue Infektion möglich. Sollte dein Hund also diesbezüglich sehr anfällig sein, solltest du regelmäßig eine Wurmkur durchführen.
Können Parasiten ausgeschlossen werden, wird der Tierarzt weitere Ursachen in Betracht ziehen, wie zum Beispiel eine Erkrankung der Leber oder der Bauchspeicheldrüse. Auch ein Infekt, Herzprobleme, Medikamente oder eine hormonelle Erkrankung kommen als Auslöser in Frage.
Was füttern bei schleimigem Kot?
Die Ernährung hat großen Einfluss auf die Konsistenz des Kots. Je artgerechter und somit hochwertiger ein Futter ist, umso weniger hat der Magen-Darm-Trakt zu tun. Bei einem minderwertigen Futter kann es dagegen notwendig sein, eine größere Menge zu füttern, um den Hund mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dies ist jedoch eine Belastung für die Verdauung, weshalb du auf eine optimal zusammengestellte Barf-Fütterung oder ein Hundefutter mit hohem Fleischanteil achten solltest. Hilfreich können auch Präbiotika wie z.B. Flohsamenschalen sein, um den Darm bei einer Beeinträchtigung wieder auf Vordermann zu bringen.
Aber auch bei einer hochwertigen Ernährung sind Probleme nicht auszuschließen: Unter Umständen leidet dein Hund an einer Futtermittelunverträglichkeit oder Allergie. Diese kann aufkommen, wenn du einen Futterwechsel vollzogen hast, sie kann sich aber auch entwickeln, wenn du schon seit langem ein und dasselbe Futter verabreicht hast. Bei einem Verdacht bleibt oft nichts anderes übrig, als eine Eliminationsdiät durchzuführen. Dies bedeutet, du musst nach allen Zutaten in deinem bisherigen Futter forschen und auf diese komplett verzichtet. Stattdessen wählst du andere, bisher unbekannte Fleischsorten. Darüber hinaus musst du aber auch auf weitere Bestandteile achten. Hat dein Futter Getreide enthalten, wechsle auf ein Futter, das z.B. als Kohlenhydratquelle auf Kartoffeln oder Reis setzt.
Kann ich schleimigem Kotabsatz vorbeugen?
Die Gründe für schleimigen Kot sind vielfältig, weshalb diese nie ganz auszuschließen sind. Hast du die Ursache für die Schleimschicht auf dem Hundekot gefunden, kannst du entsprechende Vorkehrungen treffen. Dazu können gehören, auf eine hochwertige Hundeernährung zu achten, regelmäßig Wurmkuren durchzuführen, den Hund vom Fressen fremden Kots abzuhalten oder Stresssituationen zu lösen. Übrigens kann auch eine Umstellung auf Rohfütterung zu einer vorübergehenden Kotveränderung führen. Das ist normal, da sich die Verdauung erst darauf einstellen muss.