Der Hund stammt vom Wolf ab. Ein Wolf ist ein Beutejäger, auch wenn er Aas nicht verschmäht, sollte er denn welches finden. Aber dennoch weiß er den Geschmack frischen Fleisches sehr wohl zu schätzen.
So geht es auch dem Hund. Sein Magen ist mit einem höheren Säuregehalt ausgestattet als beispielsweise der des Menschen. Von daher verträgt er auch Fleisch einer Qualität, die Menschen nicht mehr bekommen würde, aber dennoch ist Fleisch in ganz frischem Zustand unbedenklicher und der Hundebesitzer ist auf der sicheren Seite.
Denn trotz höherem Säuregehalt gibt es auch für den robustesten Hund ein Zuviel und auch er kann an verdorbenem Fleisch erkranken.
Der Weg allen Fleisches
Fleisch altert auf zwei Wegen. Zum einen durch körpereigene Enzyme, die nach dem Tod den Abbau der Zellen anstoßen (weshalb man beispielsweise Rindfleisch nach dem Schlachten noch etwas abhängen lässt, damit es zarter wird). Zum anderen altert Fleisch aber auch von außen durch Bakterien oder Pilze. Meist ist es die Besiedlung von außen, die dafür sorgt, dass das Fleisch verdirbt. Beim Schlachten geraten Keime auf das Fleisch und vermehren sich dort. Es ist eine Frage der Zeit und der günstigen Umstände, wie schnell dies geschieht. Kühlere Temperaturen lassen die Wachstumsrate von Bakterien und Pilzen sinken, deshalb ist gekühltes Fleisch länger haltbar.
Wie erkennt man aber nun, dass diese Vorgänge nicht weit fortgeschritten und das Fleisch frisch und in Ordnung ist?
Woran erkennt man frisches Fleisch?
Es gibt vier Merkmale, auf die man beim Einkauf von Fleisch achten sollte. Frisches Fleisch erkennt man an seinem Geruch, seiner Farbe, seiner Oberflächenbeschaffenheit und seinem Safthaltevermögen.
Geruch – Immer der Nase nach
Das Fleisch darf keinesfalls unangenehm riechen. Ein leichter, neutraler Geruch, der auch ganz leicht säuerlich sein kann, ist in Ordnung. Sobald es einen widerlich süßlichen Geruch verströmt oder der Geruch irgendwie beißend ist, kann man davon ausgehen, dass es alles andere als frisch ist.
Farbe – Bereits ein kritischer Blick reicht
Die verschiedenen Fleischsorten haben im frischen Zustand eine ganz charakteristische Farbe. So ist Rindfleisch dunkelrot und Lammfleisch hat eine hellrote Farbe und ist oft leicht marmoriert. Schweinefleisch ist rosa und leicht glänzend. Frisches Wildfleisch ist dunkel, in der Farbgebung von rötlich bis dunkelbraun. Das Fleisch von Geflügel ist hellrosa.
Hier gibt es aber auch noch die Besonderheit, dass abhängig von der Fütterung die Farbe des Fleisches und des vorhandenen Fettes variieren kann. Generell gilt es, das Fleisch, dessen Farbe eine gräuliche Färbung angenommen hat, nicht mehr frisch ist.
Fleisch, das laut Verpackung „unter Schutzatmosphäre“ verpackt wurde, kann hier täuschen. „Unter Schutzatmosphäre“ bedeutet, dass das Fleisch mit einem Gasgemisch behandelt wurde, das einen höheren Sauerstoffgehalt hat. Dadurch soll laut Hersteller die Vermehrung von Keimen auf dem Fleisch verhindert werden. Ein Nebeneffekt allerdings ist, dass das Fleisch durch den erhöhten Sauerstoffgehalt seine frische rote Farbe behält, auch wenn es nicht mehr frisch ist.
An der Farbe kann man übrigens auch das Alter der Tiere erkennen. Bei älteren Tieren ist die Farbe oft dunkler als bei jungen.
Oberflächenbeschaffenheit – Ein Daumendruck genügt
Die Oberfläche von frischem Fleisch wird niemals schmierig aussehen. Außerdem dürfen keine Druckstellen zu sehen sein. Frisches Fleisch ist elastisch und wird einen Fingerabdruck abfedern. Lässt es sich leicht eindrücken und fühlt sich irgendwie schwammig an, dann ist Vorsicht geboten.
Safthaltevermögen – Inkontinent darf das Fleisch niemals sein
Frisches Fleisch ist in der Lage, den Fleischsaft zu halten. Je älter es wird, desto mehr verliert es diese Fähigkeit. Fleisch, das in der Verpackung im eigenen Saft schwimmt, ist mit Sicherheit nicht mehr frisch.
Vier Merkmale unterscheiden frisches von verdorbenem Fleisch
Kurz zusammengefasst: Kein Fleisch kaufen, dass schon anfängt, seine Farbe zu verlieren, Druckstellen aufweist, schmierig aussieht und im eigenen Saft schwimmt.
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