Der Hund, als Nachfahre des Wolfes, ist ein Fleischfresser und gehört zu den Raubtieren. Entsprechend dieser Tatsache ist sein Körper auch ausgerüstet. Kräftige Zähne zum Beute machen, eine starke Kaumuskulatur mit kurzem Darmtrakt sowie aggressive Darm-Verdauungssäfte sorgen dafür, dass auch Knochenstücke verdaut werden können. Die sehr sauren Magensäfte des Hundes töten Bakterien aller Art problemlos ab. Vergleichsweise wären wir Menschen aufgrund unserer deutlich weniger aggressiven Magensäure viel mehr gefährdet.
Fleischfresserdarm im Gegensatz zum Wiederkäuerdarm sehr kurz
Wegen der Kürze des Fleischfresserdarmes benötigt der Fleischfresser im Gegensatz zum Wiederkäuerdarm, der große Portionen aufnehmen und verdauen muss, eher kleinere Portionen, die überwiegend aus ungekochtem Fleisch bestehen sollten. Der Kochvorgang denaturiert nämlich das Fleisch und zerstört dabei auch wichtige Vitamine und Enzyme.
Für den Hund ist gekochtes Fleisch quasi „tote Energie“. Bei der Futtergabe von Fertigkost verkümmern zudem die für die Verdauung von Rohfleisch vorgesehenen Verdauungsorgane, was auch zu einer Veränderung der Verdauungssäfte führen kann.
Enger Zusammenhang zwischen natürlicher Nahrungsaufnahme, Gesundheit und Lebensdauer
Fertigkost lässt den Hund zwar ohne größere Probleme überleben, bringt aber gleichzeitig viele Nachteile für Tier und Tierhalter. Fellbeschaffenheit, Vitalität und Geruch eines mit Fertigkost gefütterten Hundes sind niemals mit dem Gesamterscheinungsbild eines Hundes vergleichbar, der überwiegend rohes Fleisch verzehrt. Außerdem führt die natürliche Ernährung zu einer intakten Darmflora, welche den Hund deutlich widerstandsfähiger gegen Wurmbefall, Zahnstein und Infektionen macht.
Gebarfte Hunde sind in der Regel auch insgesamt deutlich gesünder und erreichen häufig ein überdurchschnittliches Lebensalter – je nach Rasse – von rund 15 Jahren.
Barf – Die biologische artgerechte Rohfütterung
Glücklicherweise findet die biologisch artgerechte Rohfütterung mittlerweile zunehmend mehr Anhänger. Grundsätzlich kann der Hund dabei mit fast allen Fleischarten gefüttert werden (bei Schweinefleisch ist etwas Vorsicht geboten). An Innereien kann man Leber (hoher Vitamin- und Mineralstoffgehalt) wie auch Herz, Nieren, und Pansen empfehlen.
Bei Welpen sollte man die Fleischstücke in 2×2 cm große Stücke schneiden. Dem erwachsenen Hund kann man, wie in der Natur üblich, aber auch durchaus größere Fleischstücke geben. Bei einem älteren Tier kann man die Portion selbstverständlich wieder in Stücke schneiden.
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