Kennen Sie das: Ihr Hund riecht ständig unangenehm aus dem Mund. Auch Blähungen sowie Unverträglichkeiten gehören dem Alltag an, obwohl Sie schon zigmal das Futter gewechselt haben. Doch woran kann das liegen? Dafür kommen mehrere Ursachen in Frage!
Gründe für Mundgeruch beim Hund
Mundgeruch, schlechter Atem, Blähungen und Ausdünstungen beim Hund sollten nicht einfach hingenommen werden. Es können durchaus ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken, die behandelt werden müssen. Lässt sich die Ursache nicht selbst finden, sollte ein Termin beim Tierarzt ausgemacht werden.
Warum stinkt mein Hund aus dem Maul?
- Mangelnde Zahngesundheit
Bei Mundgeruch bietet es sich an, erst einmal einen Blick in das Maul zu werfen. Einer der häufigsten Gründe für unangenehme Gerüche sind Plaque, Zahnstein, ein kaputter Zahn oder Zahnfleischentzündungen. Bemerkbar machen sich diese durch braunen Zahnbelag und gerötetes Zahnfleisch. Abhilfe kann regelmäßiges Zähneputzen schaffen. Aber auch Kauknochen und die Umstellung auf Barf sind förderlich. - Krankheiten
Lassen sich Zahnprobleme ausschließen, liegt die Ursache wohl tiefer. In Frage kommen zum Beispiel Verdauungsprobleme. Diese können mit der Qualität und Zusammensetzung des Futters zusammenhängen. Möglicherweise reagiert der Hund aber auch auf eine bestimmte Zutat mit einer Unverträglichkeit, die sich unter anderem durch schlechten Geruch bemerkbar macht.
Vielleicht leidet der Hund aber auch an einer Entzündung des Magen-Darm-Trakts oder ist Diabetes mellitus erkrankt. Auch eine Blutvergiftung sowie eine Lebererkrankung oder Mandelentzündung kommen in Frage.
Die richtige Ernährung für den Hund
Viele Menschen setzen auf industriell gefertigtes Futter für den Hund. Damit soll sichergestellt werden, dass der Hund alle wichtigen Nährstoffe für den täglichen Bedarf in ausreichender Form bekommt. Praktischerweise ist das Ganze auch noch bequem in einer Dose verpackt, deren Inhalt man nur noch in den Futternapf geben muss.
Geht Hundeernährung aber wirklich SO einfach? Wer sich ein wenig mit gesundem Hundefutter beschäftigt, stellt schnell fest, dass das Zusammenstellen leckerer und ausgewogener Hundemenüs kein Hexenwerk ist. Dazu braucht man kein Industriefutter aus dem Discounter oder Supermarkt, sondern kann selbst in der eigenen Küche die tollsten Hundemahlzeiten zubereiten.
Deswegen barfen auch viele Haustierhalter ihren Liebling. Dies bedeutet, dass Hunde ausschließlich rohe Zutaten zum Verzehr erhalten, welche sie in der freien Natur ebenfalls zu sich nehmen würden.
Die Nachteile von Industriefutter
Industriell gefertigtes Futter beinhaltet oftmals Stoffe, die dem Haustier schaden können. Ein beispielsweise übermäßig hoher Getreideinhalt führt zu einem vorzeitigen Völlegefühl. Durch diese überschnelle Sättigung kann es passieren, dass der Vierbeiner zu wenige andere wichtige Nährstoffe zu sich nimmt.
Aber auch Tierreste finden oft Verwendung in minderwertig industriell gefertigten Hundefutterdosen. Wusste Sie, dass viele Hund regelmäßig gemahlene Tier- und Fischknochen zu sich nehmen? Lecker klingt anders!
Durch die Zuführung chemischer Stoffe bekommt das Tier obendrein Probleme im Verdauungstrakt. Regelmäßige Unverträglichkeiten, Blähungen sowie ein gestiegenes Durchfallrisiko sind so quasi schon vorprogrammiert. Das alles hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf die tägliche Kotmenge, welche bei Industriefutter um einiges höher liegen kann als bei Barf. Dies liegt daran, dass im Dosenfutter zahlreiche Stoffe verarbeitet sein können, die der Hund nicht verwerten kann und damit zwangsweise ausscheiden muss. Wenn also Fertigfutter, dann bitte auf ein hochwertiges Produkt setzen.
Die Vorteile von Barf
Bei der Fütterung selbst ausgewählter, roher Zutaten wissen Sie immer genau, was Sie Ihrem Liebling geben. So kann nicht nur das Futter kontrolliert werden, sondern auch die Gesundheit des Tieres.
Der Hund bekommt immer genau die Nährstoffe, welche er auch verwerten kann. In der Folge ergeben sich daraus zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Ihr Hund hat weniger bis gar keine Blähungen mehr und dadurch logischerweise auch viel weniger Ausdünstungen. Die tägliche Kotmenge wie auch die Durchfallgefahr regulieren sich und der Fellgeruch verbessert sich.
Durch das regelmäßige Nagen an fleischigen Knochen ist zudem Mundgeruch und Zahnstein eine Sache der Vergangenheit.
Barfen bietet enorme Vielfalt
Gerade beim Barfen kann man seinem Liebling eine große Vielfalt bieten. Von rohem Fleisch, Gemüse, Obst bis hin zu Innereien/Pansen, Ölen und Knochen steht alles auf der Speisekarte. Allerdings findet man manche dieser Zutaten wohl nicht immer im herkömmlichen Discounter. Ein gut sortierter Tierfachladen oder spezielle Barf-Shops lassen hier Besitzer Herzen höher schlagen!
Wenn Sie Ihren Hund barfen, heißt es Nasenklammer ade – der Geruch verbessert sich enorm und Ausdünstungen sind weniger folgenreich. Auch die Gesundheit und das gesamte Wohlbefinden Ihres Tieres lassen sich durchs Barfen steigern, sodass am Ende gilt: Glücklicher und zufriedener Hund, glücklicher und zufriedener Besitzer. Bedenken Sie aber natürlich, dass nicht immer die Ernährung hinter dem Mundgeruch eines Hundes steckt: Vermuten Sie eine Erkrankung, ist selbstverständlich ein Besuch beim Tierarzt notwendig.
Hund stinkt aus dem Maul nach Verwesung
Die unangenehmen Gerüche eines Hundes können recht unterschiedlich riechen. Sie können faulig, säuerlich oder auch süßlich riechen. Faulig kann auch auf fehlende Zahnhygiene hinweisen, aber hat man den Eindruck, es riecht verwest, sollte man überlegen, ob der Hund auf einem Spaziergang vielleicht Aas gefressen hat. Glücklicherweise vertragen unsere Vierbeiner dies weit besser als es bei uns der Fall wäre. Der Geruch sollte dann recht bald wieder vorüber sein. Hält er an, sollte weiter nach der Ursache geforscht werden.
Riecht es eher säuerlich, könnte der Geruch aus dem Magen-Darm-Trakt nach oben bzw. außen dringen. Bei einem süßen Geruch könnte dagegen Diabetes der Grund sein. Sicher feststellen kann dies nur der Tierarzt. Ein Bluttest und weitere Untersuchungen helfen ihm, die Ursache für den Maulgeruch auf die Spur zu kommen.
Alter Hund stinkt extrem aus dem Maul
Je älter ein Hund ist, umso schlechter ist es zumeist um seine Zahnhygiene bestellt. Viele haben starken Zahnbelag, eventuell bereits Zähne verloren und entzündetes Zahnfleisch. Zudem steigt im Alter das Risiko von Erkrankungen. Dies betrifft alle oben genannten Krankheiten. Es ist daher leider nicht ungewöhnlich, dass alte Hunde ganz besonders aus dem Maul riechen. Zwar können Hausmittel wie Kokosöl gegen Mundgeruch helfen, doch es geht ja darum, nicht das Symptom zu überdecken, sondern die Ursache zu finden. Gehen Sie die oben genannten Ursachen durch und lassen Sie sich im Zweifelsfall von Ihrem Tierarzt helfen.
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