Die Entscheidung ist getroffen: Statt Fertigfutter soll der Hund zukünftig artgerecht ernährt werden. Barf soll also das Futter aus der Dose oder dem Beutel ersetzen. Informationen über die Mengen, die der Hunde benötigt, sind eingeholt. Es steht der ersten Rohfütterung also eigentlich nichts im Weg. Nur eine Frage muss noch geklärt werden: Wie stelle ich meinen Hund am Besten auf das Barfen um?
Ist es ratsam, jetzt einfach Fleisch, Gemüse und Kohlenhydrate zusammenzufügen und es dem Hund zu geben oder sollte man für den Anfang die Umstellung Stück für Stück erfolgen lassen? Grundsätzlich reagiert jeder Hund anders auf die Umstellung. Bei einigen gibt es gar keine Probleme, sie nehmen von heute auf morgen das neue Futter an und es ändert sich nichts. Andere Hunde müssen sich erst an das neue Futter gewöhnen und brauchen dazu ein paar Tage – und es gibt sogar Hunde, die das Barfen anfangs verschmähen.
Barfen: Umstellung auf den Hund anpassen
Das Barfen hat viele Vorteile für Hunde. Es kommt der Ernährung ihrer Vorfahren, der Wölfe, sehr nahe. Außerdem ist beim Barfen gewährleistet, dass keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder ähnliches mit gefüttert werden. Somit tut man dem Hund damit Gutes. Jedoch muss auch beachtet werden, dass gerade Hunde, die sonst Fertigfutter bekommen haben, sich auch umstellen müssen. Die Umstellung auf Barf erfordert also ein bisschen Zeit und Geduld. Vor der Umstellung empfiehlt es sich übrigens, den Hund einen Tag fasten zu lassen, damit das Fertigfutter aus dem Verdauungstrakt heraus ist. Bei Welpen reicht es sogar, nur eine Mahlzeit auszulassen, bevor das Barfen beginnt.
Junge Hunde umstellen
Bei jungen und gesunden Hunden ist die Umstellung auf die rohe Ernährung meist problemlos. Hier kann nach dem Fasten gleich die erste Roh-Mahlzeit gereicht werden. Eventuell wird der Hund nicht gleich voller Begeisterung den Napf stürmen, gibt man über das Futter dann etwas Fleischbrühe oder ähnliches, wird der Appetit aber schnell angeregt und das Barf wird gern angenommen.
Ältere Hunde umstellen
Ältere Hunde oder solche, die über einen sensiblen Magen verfügen, lassen sich nicht ganz so leicht aufs Barfen umstellen. Hier empfiehlt es sich, das Fertigfutter langsam auszuschleichen. Das bedeutet, dass dem Fertigfutter erst in geringem Maße Frischfleisch zugemischt wird. Mit jedem Tag kann man die Menge an Fleisch erhöhen, bis schließlich kein Fertigfutter mehr gegeben wird. So ist es für den Hund einfacher, sich an die neue Art der Nahrung zu gewöhnen.
Welche Probleme können bei der Umstellung auftreten?
Wie schon erwähnt, mag nicht jeder Hund sofort das selbst hergerichtete Futter. Wenn er es nicht annimmt, kann ein leichtes Anbraten des Fleisches helfen und auch Fleischsud oder -brühe leisten gute Dienste. Da Barfen sich sehr vom Fertigfutter unterscheidet, kann es auch zu Magen-Darm-Problemen beim Hund kommen. So wird oft berichtet, dass der Hund in den ersten drei Tagen Durchfall hatte oder sich Erbrochen hat. Das ist nicht ungewöhnlich, denn der Hund entgiftet sozusagen in dieser Zeit und muss erst die Enzyme produzieren, die zur Verdauung der Rohnahrung nötig sind. Besonders verträglich am Anfang ist Geflügelfleisch, da es mager ist. Als Gemüse können Karotten oder Zucchinis verwendet werden, die als Brei mit ein wenig Öl dem Fleisch beigefügt werden.
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