Es handelt sich beim Aujeszky-Virus um eine Art Herpesvirus, das in erster Linie Schweine befällt. Aus diesem Grund wird es auch oft als „Schweine Herpes Virus Typ 1“ bezeichnet. Ein Schwein überlebt eine solche Infektion normalerweise ohne größere Komplikationen. Bei Hunden kann eine Infektion jedoch binnen weniger Tage zum Tod führen.
Wenn ein Schwein damit infiziert ist, können verschiedenartige Symptome auftreten: Atembeschwerden, zentralnervöse Erscheinungen und Fehlgeburten sind die häufigsten Anzeichen. Es ist aber auch möglich, dass Symptome des Aujeszky-Virus kaum bis gar nicht ersichtlich werden.
Was das Aujeszky-Virus bei Hunden anrichten kann
Wenn sich Hunde oder auch Katzen am Aujeszky-Virus anstecken, kann sich ihr Immunsystem gegen den Virus nicht mehr wehren. Es dauert dann meist nur wenige Tage, bis sich Symptome der Aujeszky‘schen Krankheit zeigen. Die Tiere leiden unter einer Gehirnentzündung und einer Entzündung des Rückenmarks, die binnen weniger Tage zum Tod führt.
Die Symptome sind denen der Tollwut ähnlich, daher nennt man die Krankheit auch „Pseudowut“. Zunächst bemerkt man ein verändertes Verhalten des Hundes: Unruhe, Aggression oder aber auch Antriebslosigkeit und Apathie. Später gesellt sich ein plötzlich auftretender starker Juckreiz dazu. Spätestens, wenn Ihr Hund erbricht oder wenn sich Durchfall und starker Speichelfluss zeigt, sollten Sie Ihren Vierbeiner zum Tierarzt gebracht haben. Leider gibt es kein Heilmittel gegen die Krankheit.
Der Tierarzt kann und darf das Tier nur noch einschläfern und muss die Krankheit melden, da es sich hierbei um eine meldepflichtige Tierseuche handelt. Geregelt ist dies in einer Verordnung, die extra zum Schutz vor der Aujeszky’schen Krankheit eingeführt wurde. Dank der Verordnung und der daraus resultierenden Meldepflicht gibt es seit über zehn Jahren diese Krankheit in Deutschland unter Hausschweinen nicht mehr. Ein Restrisiko besteht jedoch bei Wildschweinen.
Wie schütze ich meinen Hund vor dem Aujeszky-Virus?
Eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus durch Schweinefleisch aus Deutschland ist sehr unwahrscheinlich. Bei Fleisch vom Wildschwein und bei Schweinefleisch aus dem Ausland liegt das Risiko jedoch nach wie vor höher.
Da die Seuche für Menschen nicht gefährlich ist, werden leider keine Routinekontrollen in Mastbetrieben durchgeführt.
Wenn Sie sicher vermeiden wollen, dass Ihr Hund sich mit dem Aujeszky-Virus infiziert, sollten Sie das Fleisch vor dem Füttern durchkochen. Das Aujeszky-Virus ist nämlich nicht hitzebeständig.
Achten Sie auch zudem darauf, dass Ihr Hund keinen Kontakt zu Wildschweinen bekommt.