Rohe Knochen stellen ein wesentliches Element der Barf-Fütterung dar. Knochen enthalten viele wichtige Nährstoffe, darunter auch Enzyme und Spurenelemente. Insbesondere eigenen sich Rinderknochen (vor allem von der Brust), Geflügelknochen, Lammknochen (ebenfalls Brust), Kniegelenke, Lammgerippe, Kalbsknochen und Kaninchenknochen für die Fütterung des Hundes. Auch rohe Fische können gefüttert werden, da rohe Gräten meist weich sind. Die folgenden Vorteile haben rohe Knochen für Hunde.
Zahnpflege: Knochen sind die beste Hundezahnbürste
Das Nagen an rohen Knochen ist eine hervorragende Zahnpflege für den Hund. Das Gebiss bleibt so sauber und frei von Zahnstein. Auch die Kaumuskulatur wird so gestärkt.
Mineralien und Nährstoffe: Knochen für Hunde sind richtig gesund
In rohen Knochen sind viele wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthalten, die Ihr Hund für ein gesundes Leben benötigt. Vor allem Calcium ist ein wichtiger Baustein für ein gesundes Skelett und kräftige Knochen und Gelenke. Aber auch andere Mineralien, Spurenelemente, Vitamine oder wichtige Fettsäuren sind in den rohen Knochen enthalten.
Beschäftigung: Mit einem Knochen wird’s nie langweilig
Rohe Knochen für Hunde stellen eine tolle Beschäftigung dar. Stundenlang kann man Vierbeiner oft dabei beobachten, wie sie genüsslich und mit großer Ausdauer an ihrem Knochen herumkauen.
Verdauung: Knochen regen Magen und Darm an
Rohe Knochen haben den weiteren Vorteil, dass sie die Verdauung anregen. Genauer gesagt, ist es das Kauen selbst, was die Verdauung fördert. Anders als bei heruntergeschlungener Nahrung hat der Körper beim Kauen von Knochen nämlich viel mehr Zeit, sich auf den Verdauungsprozess vorzubereiten.
Hunde mit einem sehr empfindlichen Verdauungstrakt vertragen manchmal selbst weiche Knochen, wie die von rohen Hühnerhälsen, nicht und erbrechen sie wieder. Erleichtern Sie in diesem Fall Ihrem Hund die Verdauung, indem Sie rohe Hühnerhälse vor dem Füttern im Mixer oder Fleischwolf zerkleinern.
Darf ich alle Arten von Knochen verfüttern?
Sie können grundsätzlich alle rohen Knochen für Hunde verwenden. Als Einschränkung seien lediglich Schweineknochen genannt, denn Schweinefleisch kann das so genannte Aujeszky-Virus enthalten. Das Virus ist für Menschen unschädlich, aber es ruft bei Hunden und Katzen eine tödliche Krankheit hervor.
Der Erreger ist in Deutschland zwar so gut wie ausgemerzt, aber vereinzelt kann er dennoch in Fleisch (vor allem aus unbekannter Herkunft) enthalten sein. Wenn Sie also ganz sicher gehen wollen, verwenden Sie keine rohen Knochen vom Schwein.
Knochen für Hunde – Das gibt es zusätzlich zu beachten
Knochen für Hunde sollten wirklich immer roh gefüttert werden. Gekochte Knochen können nämlich leicht splittern. Gleiches gilt für gegrillte oder anderweitig gegarte Knochen.
Achten Sie zudem darauf, keine zu spitzen, länglichen Knochen zu verwenden oder Knochen, an denen sich der Hund sonst irgendwie verletzen könnte. Dazu gehören leider auch die beliebten Rinder-Markknochen. Bei manchen dieser Knochen lösen sich spitze Stücke seitlich ab, an denen sich der Hund verletzen kann. Achten zudem darauf, dass die Markknochen nicht zu klein sein. Insbesondere bei großen Hunde besteht hier die Gefahr, dass diese Knochen im Ganzen verschluckt werden (und steckenbleiben). Falls Sie den Eindruck haben, dass Ihr Vierbeiner den Knochen im Ganzen verschluckt hat, können Sie als Hausmittel Leinsamen füttern und zur Sicherheit Ihren Tierarzt befragen.
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