Barf Für Welpen
Barf, als natürliche und artgerechte Rohfleischfütterung, bietet Deinem Hund von Anfang an eine gesunde Ernährung. Auch ersparst Du Dir die spätere Umgewöhnung, wenn Dein Liebling bereits als Welpe gebarft wird.
Sobald sich die Kleinen für die Mahlzeiten ihrer Mutter interessieren, können auch sie ihre ersten Happen bekommen. Meistens sind die Welpen jetzt ungefähr vier Wochen alt und sollten zunächst leicht bekömmliche und vor allem proteinreiche Barf-Mischungen erhalten.
Für den Anfang eignet sich deshalb gewolftes mageres Rindfleisch oder Truthahn. In jedem Fall sollte die Mahlzeit auch mit etwas Gemüse angereichert werden und kann zunächst als eine Art Brei an die Kleinen verfüttert werden.
Als Zusätze können zu Beginn Lachsöl, Hanföl, Lebertran oder Fisch-Nachtkerzenöl hinzugefügt werden.
Achtung: In keinem Fall solltest Du Deinen Welpen Leinöl untermischen, sie können die enthaltene Linolsäure noch nicht verdauen.
Falls es Probleme bei der Gewichtszunahme geben sollte, kannst Du kleine Mengen Reis (keinen Vollkornreis) unter das Barf mischen. Achte aber vor allem immer darauf, dass die Welpen nicht zu dick werden oder aufhören, Muttermilch zu sich zu nehmen.
Tipp: Es ist sinnvoll, solange man die Welpen noch säugt, der Mutter dieselben Barf Mahlzeiten zu füttern.
Barf ab der 6. Lebenswoche
Kleinere Fleischstücke kannst Du verfüttern, sobald alle Milchzähne durchgestoßen sind. Welpen haben, weil sie sich noch im Wachstum befinden, einen Fleischbedarf von etwa sechs Prozent ihres Körpergewichtes pro Tag und werden deutlich häufiger gefüttert als ausgewachsene Hunde.
Wenn die Kleinen bereits von der Hündin entwöhnt sind, kannst Du ihren erhöhten Calcium-Bedarf durch die Zugabe von Knochen decken. Die natürliche Rohfleischfütterung sorgt für eine gesunde Darmbewegung, weshalb auch Knochen jetzt schon gut verwertet werden können.
Generell eignen sich nun auch Barf-Sorten wie Geflügelfleisch, Rinderpansen oder Blättermagen.
Barf für ausgewachsene Hunde
Der Bedarf an Nährstoffen ist bei ausgewachsenen Hunden abhängig von ihrer Rasse, ihrem Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau. Mit dem Futterrechner von SEITZ BARF kannst Du den ungefähren Bedarf Deines Lieblings errechnen.
Ausgewachsene Hunde benötigen einen Fleischanteil von 70 bis 80 Prozent bei jeder Barf-Mahlzeit. Die restlichen 20 bis 30 Prozent können aus Obst, Gemüse und einem kleinen Anteil Getreide bestehen.
Der Tagesbedarf an Öl entspricht nun etwa 0,3g pro Kilogramm Körpergewicht. Während der
Omega-6-Haushalt des Hundes durch das Barf ausreichend abgedeckt sein sollte, kannst Du zusätzliches Omega-3 mithilfe von Lein-, Walnuss-, Raps-, oder Olivenöl beimischen.
Wenn Dein Liebling nichts gegen Abwechslung hat, ist es sinnvoll zwischen verschiedenen Fleisch-, Fisch- und Pflanzensorten zu variieren. Wertvolle Vitamine erhält er besonders durch Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli oder Karotten. Aber auch Nüsse oder Haferflocken können den Nährstoffhaushalt des Hundes anreichern.
Barf für Senioren
Bei älteren Hunden, die man bislang noch nicht gebarft hat, sollte man bei der Umstellung besonders vorsichtig sein. Oft ist die Verdauung bereits etwas schwerfälliger und die allgemeine Aktivität des Hundes geringer. Auch andere Alterserscheinungen wie abgenutzte Zähne oder reduzierte Geschmacksnerven treten jetzt häufiger auf.
Verwende deshalb am besten ausschließlich gewolftes Fleisch und bedenke, dass auch der Energiebedarf eines älteren Hundes geringer ist.
Barf im Alter ist aber in jeglicher Hinsicht sinnvoll, da es viele Gebrechen reduzieren kann. So hilft es z.B. vorbeugend gegen das Auftreten von Unverträglichkeiten oder Allergien und kann eine altersbedingte Gewichtszunahme verhindern.
Egal in welchem Lebensstadium Dein Liebling sich gerade befindet – für eine individuelle Anpassung des Barf-Speiseplans halte am besten auch Rücksprache mit Deinem Tierarzt.
Diese Informationen wurden zur Verfügung gestellt von www.seitz-barf.de
Quelle Titelbild: will30 / Pixabay, creative commons public domain