
Barfen im Urlaub: Tipps und Tricks
Die Urlaubszeit naht und damit auch die Planung für den nächsten Urlaub mit Hund. Oft gestaltet sich schon die Suche nach passenden Ferienwohnungen, hundefreundlichen Hotels oder dem richtigen Ort als schwer genug. Doch auch das Barfen im Urlaub spielt eine große Rolle. Denn wer hat schon ausreichend Platz, um eine Gefriertruhe voll mit rohem Fleisch mit in den Urlaub zu nehmen?
Auch vor Ort stehen nur selten ausreichend große Geräte zur Verfügung, um passende Mengen Fleisch unterzubringen. Viele Hundehalter greifen hier notgedrungen zu herkömmlichem Dosen- oder Trockenfutter, obgleich dies natürlich qualitativ längst nicht an die Nährwerte von hochwertigem Fleisch heranreichen kann. Das ist aber gar nicht nötig! Inzwischen gibt es auf dem Markt zahlreiche Möglichkeiten, um dem Hundehalter auch ein Barfen im Urlaub zu ermöglichen.
Barf-Fertigmenüs: In Dosen abgepacktes Rohfleisch
Eine gesunde und hochwertige Alternative zu herkömmlichem Trockenfutter sind sogenannte Barf-Fertigmenüs, die sich auch hervorragend für den Urlaub eignen. Dieses ist bereits fertig in Dosen portioniert und lässt sich meist in verschiedenen Dosengrößen erwerben, sodass garantiert für jede Rasse die passende Menge erhältlich ist. Nach dem Öffnen wird das Fleisch meist recht schnell schlecht und sollte daher zügig verfüttert werden. Alternativ kann man die Dose abgedeckt jedoch auch wenige Tage lang im Kühlschrank aufbewahren.
Um das Barfen im Urlaub dennoch gesund zu gestalten, sollte man hier natürlich auf die genaue Zusammensetzung der Menüs achten. Primär ist es wichtig, dass auf der Dose die exakten Inhalte genau angegeben sind – sowohl die Fleischsorten als auch exakte Prozentangaben zu den einzelnen Nahrungsbestandteilen.
Durch die kompakte Verpackung lassen sich Barf-Fertigmenüs ganz leicht im eigentlichen Gepäck verstauen und nehmen nicht zu viel Platz weg. Ferner braucht man sich so beim Barfen im Urlaub keine Gedanken über eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu machen, da in den Dosen bereits alles enthalten ist, was der Hund benötigt.
Trockenbarf: Die platzsparende Lösung fürs Barfen im Urlaub
Eine weitere Möglichkeit und eine echte Innovation auf dem Barf-Markt ist sogenanntes Trockenfleisch. Dabei handelt es sich um getrocknetes Rohfleisch, das in kompakte Stücke gepresst und so nicht nur sehr praktikabel ist, sondern auch platzsparend mit in den Urlaub genommen werden kann. Da es bisher zu Trockenbarf und den enthaltenen Nährstoffen noch keine Langzeitstudien gibt, ist die grundsätzliche Fütterung noch sehr umstritten, um jedoch ein Barfen im Urlaub zu ermöglichen, eignet es sich allemal.
Trockenbarf wird einfach in den Hundenapf gegeben und mit einer entsprechenden Menge Wasser vermischt. Die genaue Portionierung findet sich hier auf der Verpackung. Meist handelt es sich dabei jedoch nur um reines Rohfleisch, sodass Zusätze wie Gemüse, Nährstoffflocken oder Ähnliches noch separat hinzugefügt werden müssen. Wenn man also zum Barfen im Urlaub nicht auch noch zusätzliche Pulver oder gar eine Ladung Gemüse und Obst mitführen möchte, bietet sich Trockenbarf nur bedingt an.

Der Einkauf vor Ort
Der direkteste Weg für ein gesundes Barfen im Urlaub ist natürlich der Einkauf von frischem Fleisch und Gemüse vor Ort. Dies setzt jedoch voraus, dass man entweder täglich den Gang zum Supermarkt einschlägt oder über einen Kühlschrank verfügt, in dem man das Rohfleisch lagern kann. In einem Hotel ist das eher selten der Fall, während dies in einem Ferienhaus eine durchaus gut machbare Lösung ist. Gleichzeitig sollte man hier darauf achten, dass man auch entsprechende Möglichkeiten hat, das Futter anzurichten.
Teilbarfen: Der Mittelweg
Für das Barfen im Urlaub kommt auch das Teilbarfen als alternative Option in Frage. Dieses eignet sich insbesondere dann, wenn man nicht die Möglichkeiten hat, größere Mengen Fleisch zu lagern. Die einfachste Anwendung ist, eine der täglichen Mahlzeiten des Hundes mit hochwertigem Barf zu versehen (alternativ geht hier auch z.B. ausschließlich Rohfleisch) und bei der anderen Mahlzeit zu herkömmlichem Dosen- oder Trockenfutter zu greifen.
Einerseits kommt der Hund so zwar noch in den Vorteil von frischem Fleisch, gleichzeitig ist eine Nährstoffversorgung auch während des Urlaubs gewährleistet. Hier sollte man jedoch hochwertige Sorten Dosen- oder Trockenfutter auswählen, um das Tier nicht unnötig zu belasten. Außerdem sollte man hier entsprechende Schwierigkeiten der Verdauung mit bedenken, da der Magen-Darm-Trakt oft kein Fertigfutter mehr gewöhnt ist. Der beständige Wechsel zwischen Barf und Dosen- bzw. Trockenfutter kann dazu beitragen, dass der Hund an Durchfall erkrankt.
Zubehör zum Barfen im Urlaub: Was man nicht vergessen sollte
Ganz oben auf der Liste steht natürlich der Hundenapf. Um nicht plötzlich vor dem Problem zu stehen, über keine passende Schüssel zu verfügen, hat dies oberste Priorität. Als nächstes sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Variante des Barfens im Urlaub man anwenden möchte. Wenn man Fleisch vor Ort kaufen möchte oder zu Trockenbarf tendiert, sollte man auch entsprechende Zusätze wie Gemüseflocken und Nährstoffpulver mit einkalkulieren. Muss das Fleisch für den Hund gemixt werden, weil dieser z.B. altersbedingt keine großen Stücke mehr kauen kann, sollte auch ein Mixer mitgenommen werden.
Und natürlich gilt: Während wir Menschen uns im Urlaub etwas gönnen, darf das auch ruhig der Vierbeiner tun. Also sollte man auch die Leckerchen auf keinen Fall vergessen.
Quelle Titelbild: StockSnap / Pixabay, creative commons public domain