Eines ist den folgenden Erläuterungen schon einmal vorwegzunehmen: Ja, Barfen ist komplizierter und aufwendiger als das Öffnen einer Dose Fertigfutter oder eines Sackes Trockenfutter. Das ist jedoch nicht schwer. Bei der Fütterung von industriell verarbeitetem Fertigfutter liegt der Aufwand praktisch bei null.
Hier soll vielmehr geklärt werden, ob das Barfen wirklich so furchtbar kompliziert und zeitaufwendig ist, wie immer wieder behauptet wird. Einige Hundebesitzer nutzen diese vermeintlichen Argumente gegen das Barfen nämlich als Tarnmantel ihrer eigenen Bequemlichkeit.
Aller Anfang ist schwer: Die Auseinandersetzung mit der Thematik Barf
Ganz zu Beginn steht vermutlich der Entschluss, seinen eigenen Hund zu barfen. Doch sofort darauf folgt womöglich die Frage, wie man das am besten anstellt. Ganz wichtig beim Barfen ist es, dass man nicht einfach drauf los füttert, sondern sich erst einmal gründlich mit der Thematik auseinandersetzt, da der Hund sonst einen Nährstoffmangel davontragen kann.
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Was darf und was sollte ich meinem Hund füttern? Welche Mengen sind ideal? Welche grundlegenden Regeln sollte ich bei der Barf Fütterung beachten? Das Wissen zu diesen und noch einigen anderen Fragen sollte sich ein Hundehalter natürlich zuerst aneignen, bevor er beginnt, sein Tier zu barfen. Mittlerweile gibt es sehr viel gute Literatur zum Thema, teilweise auch mit sehr interessanten Hinweisen zur Erstellung eines speziell auf den Hund abgestimmten Barf Planes. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch mit einem speziellen Ernährungsberater für Hunde zusammensetzen und mit diesem gemeinsam einen individuellen Plan als Richtwert für den eigenen Hund erstellen.
Wem das alles zu kompliziert ist, der kann auch auf sogenanntes Fertig Barf zurückgreifen. Dabei handelt es sich um tiefgefrorene Alleinfuttermittel, welche bereits alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe enthalten, ohne dass noch etwas hinzugegeben werden muss. Die Mahlzeiten enthalten somit alles, was ein Hund benötigt und müssen nicht noch zusätzlich supplementiert werden. Einfach Auftauen, in den Napf geben, fertig.
Frostfleisch kaufen – Das ist doch kompliziert!
Ab und zu ist auch die Aussage zu hören, dass der Kauf von gefrosteten Barf Produkten aufgrund des Warenzustands sehr kompliziert ist. Zudem hat nicht jeder einen Barf Shop bei sich in der näheren Umgebung.
Mittlerweile ist das jedoch überhaupt gar kein Problem mehr, da es zahlreiche Barf Onlineshops auf dem Markt gibt. Ein sehr bekannter Shop mit recht großer Auswahl und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ist zum Beispiel das Tierhotel. Auch die Lieferung über einen solchen Shop stellt kein Problem dar. Meist sind die gefrosteten Waren in isolierten Styropor-Boxen mit Trockeneis so gut verpackt, dass die Ware problemlos eine Versandlaufzeit von mehreren Tagen übersteht, ohne auch nur leicht angetaut beim Kunden einzutreffen.
Dauert das Portionieren des Barf Fleisches wirklich so lange?
Hartnäckig hält sich auch die Auffassung, dass es sehr zeitaufwendig ist, das Fleisch für den eigenen Vierbeiner zu portionieren. Schließlich muss man Fleischportionen von teilweise 1kg erst einmal in die richtige Portionsmenge für den eigenen Hund bringen.
Hersteller wie das Tierhotel haben für dieses Problem eine ziemlich gute Lösung gefunden, denn sie bieten ihre Produkte mittlerweile auch in praktischer Portionsware an. Damit kann jederzeit genau die Menge entnommen werden, welche auch wirklich benötigt wird. So entfällt das lästige Portionieren der Barf Nahrung und der Zeitaufwand für die Vorbereitung reduziert sich auf diese Weise auf ein Minimum.
Fazit: Der Aufwand für das Barfen hält sich in Grenzen
Wer sich einmal etwas intensiver mit der Thematik Barf beschäftigt, hat den Dreh schnell raus. Am Anfang wiegt man die einzelnen Bestandteile der Nahrung vielleicht noch genauer ab und hält sich strikt an einen aufgestellten Plan. Damit ist es meist jedoch schnell vorbei. Schnell entwickelt sich ein natürliches Gefühl für die ungefähren Mengen und man beginnt den Speiseplan für seinen Liebling zu variieren.
Auch der Zeitaufwand nimmt mit zunehmender Routine selbstverständlich ab. Das Portionieren geht immer leichter von der Hand je öfter man es gemacht hat. Oder es entfällt von Anfang an, je nachdem welche Produkte man kauft.
Mit dem Auftauen der Barf Produkte, dem Hinzufügen von Zusätzen sowie eventuell dem Pürieren von Obst und Gemüse benötigt man, wenn man die Arbeit von einem Monat einmal herunter bricht, pro Tag in etwa 5 Minuten für die Zubereitung des Futters. Das ist natürlich ein größerer Aufwand als bei industriellem Futter. Dennoch sollte einem die Gesundheit des eigenen Tieres diese Zeit schon wert sein.
Denn bedenken wir einmal: Auch für die Zubereitung unser eigenen Nahrung nehmen wir uns täglich ein wenig Zeit, schließlich öffnen wir (hoffentlich) nicht jeden Tag nur die Tüte eines Fertiggerichtes.