Wer sich auf die Suche nach Barf Rezepten für den Hund begibt, wird im Internet schnell fündig. Es gibt zahlreiche Barf Menüs mit den abenteuerlichsten Inhaltsstoffen und verrücktesten Ideen. Dabei erzielt man meist mit den einfachsten und natürlichsten Rezepten die besten Ergebnisse – sowohl für das Tier als auch für sich selbst in Sachen Mühe und Zeitmanagement.
Unser Rezeptvorschlag mit Wildfleisch, Hühnerhälsen und einem leichten Gemüsemix bietet nicht nur alles, was das Hundeherz begehrt, sondern lässt sich auch praktisch und schnell zubereiten.
Eine gesunde Mahlzeit für den Hund
Die Mischung aus Wildfleisch, saftigen Hühnerhälsen und frischem Gemüse enthält alle für den Hund wichtigen Vitamine/Mineralien und ermöglicht darüber hinaus genug Flexibilität, um die Ernährung ganz auf das Tier abzustimmen.
So lässt sich der Gemüsemix beispielsweise frei nach den Vorlieben, aber auch gesundheitlichen Bedürfnissen des Hundes anpassen. Im Originalrezept werden eigentlich Zucchini, Rucola und Möhre eingesetzt. Dies liegt nicht nur an der hervorragenden Verdaulichkeit der drei Gemüsesorten, sondern ist auch der geschmacklichen Vielfalt zu verdanken, die von diesem Mix ausgeht. Sofern der Hund jedoch einen oder mehrere Bestandteile des Gemüsemixes nicht verträgt oder ungern frisst, lässt sich hier mit anderen Gemüsesorten (wie Gurke, Erbse, gekochten Bohnen, Kohlrabi oder frischen Wurzeln) ganz individuell Abhilfe schaffen.
Die Hauptbestandteile, Wildfleisch und Hühnerhälse, bleiben aber stets im Rezept enthalten.
Die Zutaten
Um die Wirksamkeit eines Rezeptes und dessen Nährgehalt feststellen zu können, sollte man stets zuerst einen Blick auf die verschiedenen Zutaten werfen. Nur so lässt sich herausfinden, wie gesund ein Gericht für die Fellnase wirklich ist.
Wildfleisch
Mit „Wildfleisch“ meinen wir heimische Rehe oder Hirsche. Wildschwein ist aufgrund der häufigen Unverträglichkeit und des von Schweinefleisch ausgehenden Risikos nicht zu empfehlen!
Der größte Vorteil von Wildfleisch liegt darin, dass es sich um eine Fleischsorte handelt, wie sie tatsächlich auf dem Speiseplan des Hundes in freier Wildbahn stehen könnte. Gleichzeitig gehen mit Wild aber auch viele weitere Vorteile einher: Es gilt als besonders zart mit einem idealen Anteil verschiedenster Nährstoffe.
In vielen Fällen lässt sich Wild auch hervorragend bei ernährungssensiblen Hunden und Allergikern verfüttern, da Wildfleisch nur selten in industriell gefertigtem Futter vorkommt und daher meist noch keine Grundbelastung vorliegt.
Hühnerhälse
Hühnerhälse gibt es in den verschiedensten Varianten: Im ursprünglichen Zustand erhalten, grob gewolft oder ganz fein gemixt.
Den größten Nutzen zieht man aus Hühnerhälsen, die sich noch in ihrer „originalen Form“ befinden. Durch den hohen Anteil an Knorpel und Knochen werden die Hunde nämlich nicht nur optimal mit Kalzium versorgt, sondern profitieren auch von einer intensiven Zahnreinigung. Daher sollte man, wenn möglich, zu kompletten und unveränderten Hühnerhälsen greifen.
Außerdem kann man frei entschieden, ob man die Hühnerhälse mit oder ohne Haut wählt, was ebenfalls Einfluss auf die Nährwerte hat. So liefern Hühnerhälse mit Haut deutlich mehr Fett und Eiweiß als jene ohne. Dies kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein. Deswegen gilt es, ganz individuell die Ernährungsgewohnheiten und Bedürfnisse des eigenen Tieres zu berücksichtigen.
Auch die Herkunft der Hälse spielt eine wichtige Rolle. Ein Hühnerhals aus Massentierhaltung verfügt meist über deutlich weniger Nährstoffe als ein Bio-Hühnerhals.
Der Gemüsemix
Wie schon im oberen Teil des Textes erwähnt, empfehlen wir für das Rezept die Sorten Zucchini, Rucola und Möhre.
Zucchini verfügt beispielsweise über einen hohen Anteil verschiedenster Vitamine sowie Kalzium, Magnesium und Phosphor. Rucola punktet mit Bitterstoffen, einer Menge Vitamin C und einer antibakteriellen Wirkung. Rucola sollte man jedoch aufgrund der Nitratwerte ausschließlich in Bio-Qualität verfüttern. Karotten bzw. Möhren sind ein hervorragender Lieferant für Ballaststoffe wie auch Mineralstoffe (insbesondere Selen) und bieten fettlösliches Beta-Carotin.
Der Mix versorgt den Hund also mit allen benötigten Inhaltsstoffen. Im Falle einer Unverträglichkeit kann aber natürlich auch eine Zutat durch eine andere passende Gemüsesorte ersetzt werden.
Weitere Zutaten
Für eine optimale Verträglichkeit und damit alle enthaltenen Nährstoffe vom Körper des Hundes aufgenommen werden können, sollte man das Gericht zusätzlich mit einem hochwertigen Öl anreichern. Passend zum Rezept empfehlen wir Hanföl. Aber auch Nachtkerzenöl, Kokosöl oder Leinöl können hier zum Einsatz kommen.
Die Zubereitung
Die Zubereitung ist nicht nur denkbar einfach, sondern geht auch wahnsinnig schnell. Das Wildfleisch und die Hühnerhälse sollte man, sofern gefroren gekauft, über Nacht in einer ausreichend großen Schüssel auftauen. Für den Gemüsemix muss man Möhren, Zucchini und Rucola entweder vollständig klein mixen oder in dünne Scheiben schneiden.
Am folgenden Morgen, wenn das Fleisch aufgetaut ist, fügt man dem Wildfleisch den Gemüsemix sowie ein bisschen Öl hinzu. Abschließend muss man alles nur noch gut durchrühren, damit sich alle Inhaltsstoffe miteinander verbinden.
Ein echtes Rezept-Talent
Der Mix aus Wildfleisch, Hühnerhälsen und Gemüse eignet sich hervorragend für viele Hunde – egal ob Allergiker oder echte „Allesfresser“. Durch die leichte Verdaulichkeit und perfekte Abstimmung der verschiedenen Nährstoffe ist der Vierbeiner optimal versorgt und profitiert von den vielen nützlichen Effekten der einzelnen Zutaten.
Die richtige Zutatenmenge für jedes Hundegewicht kann mit unserem Rezepttool mühelos ermittelt werden.
Quelle Titelbild: ayeletphotography / Pixabay, creative commons public domain